leichte Verspätung...
Die Fahrt nach Köln verlief reibungslos.
Dann Umsteigen in Köln. Der mit 5 Minuten Verspätung
einfahrende Zug war zu diesem Zeitpunkt noch recht pünktlich. Leider war der
von mir reservierte Wagon Nr. 15 kein Großraumwagen, sondern ein Abteilwagen,
was bedeutet, dass kein Stellplatz für mein Fahrrad vorhanden war. (Für was ich
eine Reservierung bezahlt und den sehr frühen Zug um 5:40 Uhr genommen habe,
weil in den anderen Zügen keine Reservierung mehr möglich war, wusste ich zu
diesem Zeitpunkt nicht mehr.) Der Schaffner war dann sehr hilfsbereit, und bot
einen Platz in einem Abteil an. Das Fahrrad dort hinein zu bringen (die
Wagentür war defekt, und ich musste mit dem Fahrrad im Nebenwagen einsteigen
und mich irgendwie durchzwängen) war nicht eben ein leichtes Unterfangen. Dass
auch meine Sitzplatzreservierung nicht stimmte war weniger ein Problem, weil im
Zug noch genügend Platz zum Sitzen war.
Und dann begannen die Pannen. Ständig blieb der Zug
stehen, von technischen Pannen war die Rede, öfter musste die Lokomotive
ausgewechselt werden. In Stuttgart betrug die Verspätung bereits 1 ½ Stunden.
In Stuttgart wurde angeboten, in den IRE 4229 nach Lindau umzusteigen, weil die
Weiterfahrt meines eigentlichen Zuges IC
119 bis auf unbestimmte Zeit (was immer das bedeutet) unterbrochen war.
Dies war auch nur möglich, weil auch der IRE eine halbe
Stunde Verspätung hatte.
Die meisten Fahrgäste machten von diesem Angebot
Gebrauch. Als der Zug los fuhr kam die nächste unerfreuliche Nachricht. Wegen
irgendeines Grundes fuhr dieser Zug an diesem Tag nur bis Friedrichshafen,
obwohl die Anzeige in Stuttgart und die Information im vorhergehenden Zug
anders gelautet hat.
In Friedrichshafen bin ich dann kurz nach 17:00 Uhr
angekommen.
Dann die Ansage der Umstiegsmöglichkeiten aus dem
Lautsprecher: In ca. 25 Minuten besteht die Möglichkeit, mit dem IC 119 bis
nach Lindau weiter zu reisen. Wie bitte, jetzt soll ich wieder in den Zug
einsteigen, den ich in Stuttgart verlassen habe. Das habe ich mir dann vor
allem wegen der Prozedur mit dem Fahrrad nicht mehr angetan und bin den letzten
Teil meiner Reise nach Lindau geradelt.
Das war dann auch ganz gut, um meinen Ärger über die Bahn
ein wenig wegzustrampeln.
Was ich erlebt habe war nicht unbedingt die beste Reklame
für die deutsche Bahn. Wie ich von anderen Reisenden jedoch erfahren habe,
seien solche Vorkommnisse auf dieser Strecke an der Tagesordnung. Nur so am
Rande, vielleicht sollte man da strukturell etwas ändern.