Zwar radle ich immer noch
auf dem Rheinradweg, aber nicht mehr entlang des Rheins. Mein
richtungsweisender Fluss heißt nämlich neuerdings Waal und wird so heißen, bis
er in Rotterdam ins Meer fließt.
Holland, sagt man, soll ein
Paradies für Radfahrer sein. Und schon auf den ersten Kilometern konnte ich
mich überzeugen, dass diese Behauptung nicht übertrieben ist. Beste
Infrastruktur, meist gleichwertig zum Autoverkehr, und daraus resultierend eine
Vielzahl an Alltagsradlern. Auch die Beschilderung ist perfekt und ermöglicht
einfachstes routen. Was auffällt: Die
weibliche Radfahrerschaft ist deutlich in der Überzahl, so zumindest meine
Wahrnehmung.
Die ersten 20 km bis nach
Nijmegen, der ältesten Stadt der Niederlande, vergingen wie im Flug, weil es
auf der Fahrt durch die kleinen Dörfer mit den typischen holländischen Windmühlen
und Städte so viel zu sehen gab, z.B. wie die Holländer wohnen. Später
wechselte ich dann wieder auf den Deich, vorbei an den ersten größeren
Gewächshausanlagen. Danach ging es wieder auf der „Abwechslungsvariante“ durch
die Dörfer weiter. Bevor ich in Woudrichem ankam, machte ich noch einen kleinen
Abstecher, um das Slot Loevestein ein wenig unter die Lupe zu nehmen. Um nach
Woudrichem zu gelangen, musste ich noch eine kleine Fähre über einen Kanal
nehmen. Dazu musste ich nur mit der Glocke klingeln und schon wurde ich vom
Fährmann abgeholt. Bei der kurzen Überfahrt war mir gleich klar, dass in Kürze
ein heftiges Gewitter herunter prasseln wird. Und so genoss ich im Fährcafe
eine heiße Schokolade nebst netter Unterhaltung mit einem Paar aus Frankreich,
bis ich zum Campingplatz weiterfuhr.
Und jetzt werde ich mir noch
die alte Festungsstadt Woudrichem ein wenig zu Gemüte führen.
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