grau + grau = grau
Heute
wie gestern. Grau in Grau. Aufbruch war am Morgen schon um 7.30 Uhr, weil ich
die Fähre über den Jadebusen um 9 Uhr erwischen wollte. Diese Fähre fährt nämlich nur zweimal am Tag. 18 km
sollten es nach Wilhelmshaven sein. Vorbei an Kohlekraftwerken, dem Ölhafen und
dem deutschen Marinestützpunkt Wilhelmshaven machte der Radweg immer wieder
riesige Schleifen und Umwege. So waren es schließlich 26 km bis zum Hafen, den
ich zum Glück gleich fand und die Fähre gerade noch rechtzeitig erreichte. Die
Überfahrt war dann ähnlich trüb wie das Wetter. Von Eckwarderhörne fuhr ich noch
ein Stückchen entlang des Jadebusens, bis ich endgültig der Nordsee „Tschau“ sagte
und Richtung Weser ins Landesinnere querte. Auf landschaftlich schönen,
fahrtechnisch aber nur mäßigen Radwegen erreichte ich nach ca. 75 km die Stadt
Brake an der Weser, wo ich einen Campingplatz vermutete. Dem war aber nicht so.
Routing bei Auge, Hirn und Mund sagte mir jedoch, dass auf der anderen Seite
auf der Weserinsel Harriersand ein Naturcampingplatz sich für eine Übernachtung
anbietet. Also hinunter zum Fährhafen und… Fähre knapp verpasst. Eine Stunde
warten. Mit zwei Fischbrötchen undein bisschen den vorbeifahrenden Schiffen
zuschauen verging die Zeit bis zum Übersetzen wie im Flug.
Was
für ein Kontrast zu gestern. Hooksiel, ein Mega-Touristen Campingplatz.
Weihnachten auf dem Campingplatz mit Santa Claus, Wichteln und
Weihnachtsgedudel bis um 2 Uhr morgens. Neben mir eine Jugendgruppe, die
ebenfalls ihre Bässe in Stellung brachten und ein naiv-primitives Gegröle bis
am Morgen hatten.
Da
schätze ich das Naturcampen. Kein Auto, kein Wohnmobil. nur Zelte, viele
Familien mit Kindern, die ihr Wochenende hier verbringen. Wird ruhiger werden als gestern.
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